ORF soll Senderechte höher abgelten statt zu kürzen

Investitionsprogramm statt Programmstreichungen

Wien (OTS) – Nachdem die Regelung über die Abgeltung der Senderechte zwischen dem ORF und der Verwertungsgesellschaft AKM mit Ende des Jahres 2021 ausgelaufen ist, verlangt der ORF eine 30-prozentige Reduktion der Entgelte von der AKM – eine katastrophale Aussicht für die in Österreich arbeitenden Künstler_innen.

Der Österreichischer Musikrat fordert den ORF daher auf, die ökonomischen Bedingungen der Komponist_innen, Textautor_innen sowie ihrer Partner und Verwerter zu verbessern. Die bisherige Abgeltung der Senderechte muss substanziell erhöht werden! Parallel dazu sind die angekündigten Sparvorhaben für einzelne Sender zurückzunehmen. Um das heimische Pop-Wunder, das international anerkannte Klassik-Land Österreich und die vielfältigen Ausprägungen zeitgenössischer Musikformen fortzuschreiben und auszubauen, braucht es ein kluges und nachhaltiges Investitionskonzept in Kunst und Kultur und keine scheibchenweise finanzielle Aushungerung.

Die Politik hat die Aufgabe, den ORF so ausreichend zu finanzieren, dass er seinem umfassenden Kulturauftrag nachkommen kann. Sparprogramme des ORF dürfen daher keinesfalls auf dem Rücken heimischer Künstler_innen und der Kulturszene ausgetragen werden. Nach teuren, staatlichen Covid-Hilfen und weiteren nötigen finanziellen Unterstützungen würden Einsparungen des ORF ein Vielfaches an Verlusten auf der Kreativseite verursachen – eine individuell und volkswirtschaftlich fatale Maßnahme. Angemessene Vergütungen/Fair Pay, der Bildungs- und Kulturauftrag sowie die Förderung heimischer Urheber_innen und Interpret_innen müssen daher budgetär mit verstärkten Anstrengungen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks umgesetzt werden.

Die heimische Musik- und Kulturszene steht für einen Dialog und eine Zusammenarbeit für eine zukunftsweisende Flottenausrichtung der ORF-Radios sowie die Entwicklung innovativer Musikformate im TV bereit. Die jahrelang aufgebauten Erfolge von qualitativ hochwertigen Sendungen und nachhaltiger Publikumsbindung sollen jedenfalls garantiert bleiben, siehe dazu die Best-Practice-Beispiele FM4 und Ö1.

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