Shadow-Umfrage der IGFM: Dramatische Ergebnisse

50% der freischaffenden Vollzeitmusiker:innen setzen weniger als 18.000 Euro brutto im Jahr um

Die IG Freie Musikschaffende veröffentlicht Ergebnisse der im März 2022 durchgeführten Shadow-Umfrage in der nun auch 227 ausübende freischaffende Musiker:innen zu Wort kommen.

„Es braucht endlich Konzepte, die nicht nur von Fair-Pay sprechen, sondern diese auch in die Realität bringen“ kommentiert Dirigent und IGFM-Mitglied Michael Koeck die Ergebnisse der Umfrage. Sonst könne die hohe Qualität auf den Bühnen im Kulturland Österreich nicht nachhaltig gehalten werden. Als Vollzeitmusiker:in hohe Qualität bieten zu können müsse möglich sein, ohne in der Armutsgefährdungsfalle zu landen.

Die IG Freie Musikschaffende veröffentlicht als Beitrag zum Fairness-Prozess des BMKÖS und als Follow-Up zur Gallup-Umfrage vom Herbst 2021 eine Shadow-Umfrage. In dieser Umfrage soll ein weiterführendes Bild geliefert werden: Es wurde nicht nur untersucht, wie viel Finanzierungsbedarf auf der Seite der Arbeitnehmer:innen im Musikbereich besteht, sondern auch ob Rücklagen für Phasen der Arbeitslosigkeit, für die Gesundheitsvorsorge oder Krankheitsfälle angespart werden können. Die Umfrage bezieht sich auf Zeiten vor der Pandemie – also auf den “ganz normalen Alltag” als freischaffende:r Musiker:in.

Im November 2020 wurde der Fairness-Prozess von Staatssekretärin Mag. Andrea Mayer wiederaufgenommen. Im Zuge dessen hat das Bundesministerium für Kunst, Kultur, Öffentlichen Dienst und Sport (BMKÖS) eine Umfrage in Auftrag gegeben, die den Fair-Pay Gap ermitteln sollte. Zielgruppe der Studie, die vom Gallup-Institut durchgeführt wurde, waren Kulturinstitutionen, Kulturveranstalter:innen und Arbeitgeber:innen im Kunst- und Kulturbereich.

Die Ergebnisse der Umfrage sind im Abschlussbericht (PDF) der IGFM nachzulesen (Gratis-Download):
https://igfmoe.at/shadow-umfrage-der-igfm-dramatische-ergebnisse/

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